Kung-Fu als Kampfkunst hat viele Gemeinsamkeiten mit Bouldern, dem vertikalen Kung-Fu. Beides sind vielfältige Formen der sanften Bewegung. Es geht darum die speziellen Bewegungsabläufe achtsam und genau auszuführen. Sich nur auf sich zu fokussieren, wie man etwas genau in dem Augenblick tut: ganz und gar weg durch und im Bouldern. Das Zusammenspiel aus Sport, Atmung und Konzentration entfaltet eine wohltuende Wirkung, auch im Alltag. Der Begriff bedeutet auf chinesisch „Etwas durch geduldige Arbeit Erreichtes“.
Es ist heilsam, aktiv zu werden, etwas für sich zu tun – über den Flow des Boulderns den eigenen Körper und die eigene Wirksamkeit zu spüren. Anders als im Fitnesscenter wechselt man beim Bouldern nicht Positionen oder Geräte. Stattdessen geht es um die Mobilisierung des gesamten Körpers mittels fließender Bewegungen.
Wer sich ganz in die Philosophie des Boulderns einlässt: Bouldern als Bewegung – und nicht als Mechanik. Zu einseitige Belastungen führen zum Verkleben der Faszien. Deswegen sind Boulder auch nicht Boulder, sondern Probleme. Jedes Bewegungsproblem wirft Fragen auf. Bouldern wohnt tiefer in uns als Laufen oder Schwimmen.