Es herrscht ja immer noch das Vorurteil, dass für das Bouldern nahezu ausschließlich die Maximalkraft leistungsbestimmend ist. Die folgende Übersicht vom DAV zeigt dann doch, dass die eigene Bouldern-Power von mehreren Faktoren abhängig ist:
Gerade die laktazide Kraftausdauer wird auch beim Bouldern häufig unterschätzt. Durch das sogenannte “Spulen” von einfacheren Bouldern, gerne auch zum Ende des Trainings, lässt sich diese Komponente gut trainieren. Untersuchungen zeigen, dass die Kraftausdauer sich zwar rasch antrainieren lässt, diese aber ebenso schnell wieder verfliegt, wenn man das Training reduziert. Gerade beim Bouldern in Bleau am echten Fels spürt man recht schnell, wie sehr die Kraftsausdauer nötig ist, damit man noch den einen oder anderen “Go” drauflegen kann.
Durchführung:
Ich mache es aktuell so, dass ich am Ende des normalen Trainings ab und an einfach die für mich leichten Aufwärmboulder direkt hintereinander klettere. Also bouldern, zum nächsten Problem, direkt bouldern etc. Sobald die Arme zulaufen und die Griffe unsauberer werden, auf eine einfachere Route ausweichen (= “Spulen” von Bouldern). Eine Alternative wird auf dem Tipps so beschrieben:
“Bei dieser Trainingsform wird ein Boulder geklettert, darauf folgend klettert man auf einem einfachen Weg wieder zum Anfang des Boulders zurück und ruht in einer guten Ruheposition. Diese kann beispielsweise aus zwei guten Griffen bestehen. Nach der Erholungsphase folgt ein weiteres Boulder. Insgesamt werden 2 – 4 Boulder auf diese Art verbunden. Es werden 4-6 Serien mit einer Serienpause von 5 – 10 min absolviert.”
Interessant: Beweglichkeit ist die Komponente, die am einfachsten zu trainieren ist – aber immer wieder vernachlässigt wird.
Lesetipps rund ums Bouldern-Training:
- Weitere sehr lesenswerte Tipps rund ums Klettertraining – vor allem für Einsteiger.
- Das schon erwähnte Klettertraining-Blog wird nicht häufig aktualisiert, aber die bisherigen Tipps sind ebenfalls lesenswert.
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